EMILY`S GIANT (Folk/Indie/Folkabilly), Support : Freré (Singer/Songwriter)
Eintritt: FREI ! KEIN EINTRITT
Emilys Giant
Als Robert Groos vor 2 Jahren beginnt als Songwriter durch die Republik zu fahren ist das der Schlussstrich für sein damaliges Leben. Nach etwa 100 Konzerten kündigt er seinen Call-Center Job und bricht sein Masterstudium ab. Und er findet mit Nico Viehl einen Schlagzeuger, dessen musikalische Ausrichtung nicht entgegengesetzter sein könnte. Emilys Giant passt nun gerade noch so in einen Pkw. Unzählige Kilometer werden gefahren, jede Bühne ist eine Bühne für den Riesen: Eine aussergewöhnliche Stimme, eine Gitarre und ein Schlagzeug, eine Mischung aus melancholischem Folk, Punk, Blues und Hoffnung.
Groos und Viehl hört man die Hardcore Zeiten an, das autodidaktische Gespür für Stimmungen, die unbändige Energie, die vielen Zigaretten, das Rohe und die langen Abende. Und dennoch spielt Emilys Giant im klassischen Sinne Songs, die für sich stehen, voller Poesie und Klarheit. Das erste selbstbetitelte Album erscheint im July 2015 via Edition Analogsoul. Die Aufnahmen entstanden als Livesession im Walhalla Theater Wiesbaden.
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FRÈRE
Frère ist Songwriter aus Bochum, Anfang 20. Schön für ihn, denkt man sich da, soll er nur singen über seine Ex-Freundin und den bedauerlichen Alltag zwischen U-Bahn Stationen und schalem Bier auf ranzigen Partys, ist ja bestimmt auch alles echt schrecklich.
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Zugegeben. Alexander Körner, der Typ, der hinter Frère steht, singt manchmal über die Liebe, fährt oft mit der U-Bahn und trinkt oft schales Bier auf oft ranzigen Partys. Nur deprimiert kommt er trotzdem nicht rüber, eher sehr gelassen bis unaufgeregt vor Vertrauen.
Vertrauen in was? In Freundschaften, die unter beschissenen Bedingungen zu dem geworden sind was sie jetzt sind? Vertrauen, hier oder irgendwo noch einen Sinn finden zu können? So klingt das alles sehr dramatisch, angenehm ungreifbar und absolut nicht nach den Songs von Frère.
„Heute war irgendwie `n Scheißtag, ich spiel ma Gitarre“ klingt nach Frère. Sehr viel depressiver wird’s bei Gesprächen mit ihm kaum werden. Ob das jetzt daran liegt, dass er viel Gitarre spielt, an der ziemlich schrägen Vergangenheit als Bassist in einer noch schrägeren Punk-Powermetal-Hip-Hop-Electro Band, an seinen `68er Eltern oder an einer gesund überlebten Jugend, zugebracht in den Outlands des Ruhrgebiets, kann man dabei nicht so ganz ausmachen.
Musik, weil Frère halt Musik macht. Man hört, dass seine Lieder keinen Anspruch darauf erheben, die eigenen Themen allgemeingültig ergründet zu haben und man fühlt, wie unbedarft ehrlich dieser Junge seine Lieder meint.
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- Dienstag, 21. Juli 2015 20:00